Unsere „Meilen-Bolzerei“ ging weiter. Von Kefalonia gings direkt nach Nafpaktos, was bereits nach Patras und somit im Golf von Korinth liegt (Google Maps gibt Aufschluss). 52sm, was beinahe 100km sind. Mehr als die Hälfte der Strecke konnten wir segelnd zurücklegen und dies, obwohl eigentlich nicht so gute Winde vorhergesagt waren. Eines der Highlights war sicherlich die Durchfahrt unter der grossen Brücke bei Patras – für uns eine Première; sind wir doch noch nie unter einer durchgefahren (mit Nai‘a). Da schiessen einem dann schon Bilder und Videos durch den Kopf von Segelbooten, welche mit dem Masten an einer Brücke hängen geblieben sind – und so prüfte ich gefühlt 1000x die Karte, wie Hoch denn die Durchfahrt an den verschiedenen Stellen ist (überall weit höher wie unser Mast zum Glück).


Wir ankerten weit ab den vier anderen Booten – im Gegensatz zu vielen anderen suchen wir die Nähe nicht. Für uns ist es unverständlich, dass man dicht zu einem anderen ankernden Boot aufschliessen will, wenn der Strand oder die Bucht massig Platz bietet. So hatten wir am kommenden Morgen dann einfach eine etwas längere Dinghy-Fahrt in den kleinen Hafen, so dass wir uns noch ein wenig die Beine vertreten konnten. Bewegung an Land kommt bei uns definitiv ein wenig zu kurz, da wir – wenn immer möglich – das Ankern einem Hafenplatz bevorzugen. Der Besuch hatte sich gelohnt – ein herziger, winziger Hafen und das Städtchen hatte in paar hübsche Gassen.


Am Folgetag gings dann weiter nach Xylokastro – wiederum ein Tagestrip und so fehlten uns für den letzten Teil zur Einfahrt des Kanals von Korinth noch ca. 3h Fahrt. Im Golf von Korinth bemerkten wir auf einmal, dass um uns herum überall irgendwelche Sachen im Wasser schwammen. Es sah aus wie kleine Plastiktüten oder Kondome – wirklich komisch und so etwas hatten wir noch nie gesehen. Es hatte Einzelne sowie auch ganze Schlangen, welche sich aneinandergereiht hatten (schaut die Fotos an). Mit offenen Schubladen fragten wir Google, was das wohl sei. Salpen, so die Antwort (hier der Link zu Wikipedia). Kleiner Auszug aus Wikipedia:

Salpen (Thaliacea) sind frei schwimmende Meerestiere mit einem tonnenförmigen Aussehen, die zum Unterstamm der Manteltiere gehören. Sie ernähren sich von Plankton. Ihr Körper besteht zum größten Teil aus dem Kiemendarm. Sie leben einzeln oder in Kolonien. Einige Arten werden über 8 cm lang.



Bei der Anfahrt des Ankerplatzes erhielten wir noch ein paar Male Besuch von Delfinen 🐬. Es wimmelte förmlich von Nai‘a‘s Namensgebern und einige kamen neugierig zu uns uns spielten vor den beiden Bügen (ist wirklich das Plural von Bug – hab‘s gegooglt!). Danach genossen wir einen der schönsten Sonnenuntergängen dieser Saison 😍.


Ja und dann gings bereits schon an die An- und die Durchfahrt durch den Kanal von Korinth – mehr dazu dann morgen.