Als wir endlich wieder vereint waren gings am Nachmittag, nachdem wir Michi zum Flughafen gebracht hatten, weiter Richtung Alcudia. Da nämlich wartete die Familie von Lisa (Göttimeiteli von Dani) auf uns. Sie feierte ihren 2. Geburtstag 😊. Ihre gemietete Villa war riesig und wunderschön gelegen. Wir assen Kuchen, spielten mit den Kindern (insgesamt drei) und quatschten über dies und das. Es war ein wunderbarer Nachmittag. Wir vereinbarten uns in den Folgewochen nochmals zu sehen und Zeit miteinander zu verbringen.

Gegen Abend sind wir dann wieder zurück aufs Boot, frisch machen und dann ab in unser Lieblingsrestaurant (ok, eines davon, aber es ist schon der Hit 😉). Schliesslich mussten wir unser Wiedersehen nach der «langen» Trennung bei einem feinen Essen feiern.

Am nächsten Morgen hiess es dann wieder raus aus dem Hafen von El Arenal und rein ins Ungewisse. Wir schauten auf die Wetterkarten und beschlossen, obwohl nicht super optimal, gen Südwesten zu segeln. Paguera war das Ziel. Ich besuchte diesen Ort vor bald 30 Jahren (OMG wie alt wir schon sind) mit meiner Freundin Jacqueline. Damals waren wir 16jährige Girls, die einfach einen «geilen» Urlaub haben wollten 🤪. Ausgang und Party standen damals an erster Stelle, vor edlem Hotel oder feinem Essen😆. Ich war gespannt ob und inwiefern sich der Ort während dieser Zeitspanne veränderte. Wir segelten also der Küste entlang bis Paguera, welche sich als lohnend aufgrund der wunderschönen Szenerien entpuppte. Gegen Abend lagen wir schliesslich vor Anker und genossen ein weiteres Bad im glasklaren Wasser. Herrlich. Es gefiel uns in dieser Bucht so gut, u.a. weil wir über Nacht jeweils fast immer alleine waren (tagsüber wimmelte es aber leider von Ausflugsböötli), dass wir – SCHWUPS – auch drei Tage später noch am selben Ankerplatz hingen 😊. Wir haben das Städtchen an einem der Tage genau unter die Lupe genommen, wollte mich an dies und das von damals erinnern… aber leider gelang mir das nicht. Alles wurde «überholt» und sah modern und neu aus, trotzdem hat es seinen ursprünglichen Charme behalten, wie ich zu meinem Erstaunen feststellen musste. Am Ende des Tages zeigte unser Schrittzähler über 20’000 Schritte. Nur kurz rüber ins Dorf war uns dann doch zu wenig Action, daher drehten wir noch eine Runde via Strand von Cala Fornells. Ein weiterer hübscher Fleck auf der Landkarte von Mallorca.

Am Freitagmorgen haben wir schliesslich den Anker gelichtet und sind weiter Richtung Westen. Port Sóller war das Ziel. Der Wind hat aber «getrötzelt» und so wurde es «leider» eine 3stündige «Motorboot»-Fahrt 😉. In Port Sóller angekommen hat uns fast der Schlag getroffen. Überall waren Boote, entweder vor Anker oder dann an einer Boje. Hmm, wo soll jetzt nun Nai’a parkiert werden, schliesslich wollen wir hier über eine Woche bleiben. Nach einer Runde quer durchs Hafenbecken haben wir uns dann für einen ufernahen Platz neben den Felsen entschieden. Nicht optimal, aber wenigstens etwas abseits vom Trubel und da die Windvorhersagen gut im Sinne von «fast kein Wind» vorlagen, haben wir mit einem guten Gefühl geankert. Am Wochenende haben wir dann das Städchen Sóller mittels Rundwanderung besucht.

Die 15km waren dann doch anstrengender als erwartet, da die Sonne erbarmungslos auf uns nieder brannte. Der Besuch im hübschen Städchen hat sich aber gelohnt, obwohl wir ehrlicherweise, ausser dem Markt und der Markthalle, nicht sehr viel gesehen haben. Bei der Markthalle sind wir nämlich in einem einfachen Café hängengeblieben. Die hatten so leckere hausgemachte Tapas, dass wir da auf zwei Runden sitzen geblieben sind. In dieser Zeit machten wir Bekanntschaft mit drei netten Franzosen, die auf Mallorca migriert sind. Die mit-60iger hatten lebhafte Stories zu erzählen, v.a. der eine schien in jungen Jahren ein grosses Schlitzohr gewesen zu sein (ist mittlerweilse 3x geschieden). Wir amüsierten uns prächtig und frischten dabei erst noch unsere franz. Kenntnisse auf. Es war eine lustige Runde. Am Ende wurden wir auf Drinks eingeladen und uns die Visitenkarte von Jacques’ Tochter untergeschoben – sollten wir je Interesse an einer Immobilie haben versteht sich 😉. Gute Kontakte können ja nie schaden, oder? 😉

Warum wir uns danach noch so lange in Port Sóller aufhielten, verraten wir Euch aber erst im nächsten Beitrag.