Für all jene, welche in den letzten Jahren mal am Ballermann waren, hiess es jeweils “Malle ist nur 1x im Jahr“ – das wurde im Bierkönig lauthals mitgebrüllt und tagsüber wurde man in verschiedenen gesangs-technischen Qualitäten damit freiwillig oder unfreiwillig beschallt. Ob dieser Satz für uns im 2022 zutrifft? Wir wagen es zu bezweifeln. (A.d.R.: korrekterweise heisst es Scheiss drauf, Malle ist nur einmal im Jahr – Kostprobe?)

Das erste Mal (Mallorca) begann bei uns am Sonntag, dem 19. Juni, als wir von Menorca nach Mallorca übersetzten. Nach einer rasanten Fahrt waren wir gegen Mittag in der Bucht von Pollença angekommen und setzten den Anker vor der Marina von Bonaire. Es hatte bereits merklich mehr Boote, wie in den Buchten von Menorca – jedoch noch immer reichlich Platz für uns. Von dieser Bucht aus statteten wir Alcúdia einen Besuch ab und verliebten uns sofort in die hübsche Altstadt. So gingen wir am Folgetag gleich nochmals, da dann Markt war (SO & MO) – so konnten wir uns mit frischen Lebensmitteln eindecken.

Da wir am Freitag Michi & Daniela zu Besuch erwarteten und wir uns entschieden, Sie im Hafen von Alcúdia zu empfangen, konnten wir keine grossen Sprünge mehr machen und suchten uns einen hübschen Ankerplatz für die beiden (vorerst) letzten Nächte zu zweit. Der Strand war wunderschön – wir hatten jedoch ein wenig Schwell, welcher uns tagsüber die Kaffeetassen nicht randvoll füllen liess und uns Abends in den Schlaf schaukelte.

So starteten wir am Donnerstag dann zurück in Richtung Hafen, wo unser erstes Hafenmanöver auf unserer Reise auf uns wartete (waren im ersten Monat weder an einer Boje noch in einem Hafen – also immer vor Anker). Danach wurde Nai‘a auf Vordermann gebracht und geschrubbt, aufgeräumt, so dass wir am Folgetag unsere lieben Freunde mit guten Gewissen empfangen konnten. Am Freitag mieteten wir ein Auto, so dass wir uns richtig verproviantieren konnten und so hatten wir auch die Möglichkeit, die beiden in Palma vom Flughafen abzuholen.

Unserem Abenteuer zu viert stand somit nichts mehr im Wege und die Vorfreude auf Daniela & Michi wurde von Stunde zu Stunde grösser.

Den Hafen Alcúdiamar können wir also wärmstens empfehlen – der Empfang war super-freundlich und wir bekamen einen Liegeplatz an der Aussenmole und waren so im abgetrennten Bereich des Hafens wo am Abend nicht alle Fussgänger vor den Booten spazieren. Dies bot uns dann doch noch eine gewisse Privatsphäre, welche sonst z.T. inexistent ist.