Die ersten Tage auf den Balearen verbrachten wir v.a. in und um Fornells. Unser Ankerplatz war super geschützt und nur einen kurzen Dinghy-Ritt von der Anlege-Stelle entfernt. Wir füllten unsere Trinkwasser-Reserven auf, schauten uns das überschaubare Städtchen an und genehmigten uns den einen oder anderen Cava, Tinto oder Blanco (Rosado hatten wir glaubs ausgelassen).

Zudem entdeckten wir zum Glück einen Boots-Zubehör-Laden, bei welchem wir noch das eine oder andere benötigte Utensil kaufen konnten – wirklich ein ganz netter Kerli, der Besitzer, welcher uns extrem kompetent und freundlich bediente. Zudem fanden wir sein Türschild ganz amüsant … 🤣

Am zweiten Tag erkundeten wir zu Fuss die Umgebung – da gab es den Torre de Fornells (alter Festungsturm am Eingang der Bucht), welchen wir besichtigten. Wirklich schön gemacht und als kleines Museum sehr informativ für uns. Danach entschieden wir uns, in Richtung Playa de Fornells zu gehen – über Stock und Stein. Dabei entdeckten wir eine kleine Bucht, welche uns super gefiel und wir ggf. als spätere Ankerbucht in betracht zogen. In Playa de Fornells angekommen, waren wir von den hübschen Häuschen/Blöcken ziemlich angetan. Es hatte zwar z.T. schon einen Touch zu viel „Ferien-Appartment-Siedlungs-Charakter“, aber Charme hatten die meisten der Gebäude trotzdem. Was uns aber fehlte: ein Supermarkt oder ein Restaurant. Wir waren so weise, ohne Wasser aufzubrechen; und bei sommerlichen Temperaturen wandern zu gehen heisst normalerweise auch, dass der Körper nach Flüssigkeit lechzt (obschon die T-Shirts ordentlich mit Flüssigkeit versorgt waren). Nun ja, im einen Anlagen-Restaurant fanden wir keine Bedienung, der andere Strand-Club war grad‘ in Renovation – so liefen wir halt weiter (Zunge bereits am Boden; ausgetrocknet). Zum Glück erspähten wir auf einem Hügel dann doch noch zwei Restaurants, wo unser Leiden ein Ende und einen halben Liter Sangria fand (selbstverständlich begleitet von einem Agua).

Um noch mehr von Menorca sehen zu können, mieteten wir uns am Samstag einen Roller und erkundeten die Insel. Wir fuhren zuerst nach Es Mercadal, einem kleinen Städtchen in der Nähe von Fornells. Wirklich hübsch, nicht all zu touristisch und mit vielen kleinen Cafés, Bäckereien/Confiserien und vielen Einheimischen unterwegs. So etwas sind/waren wir uns von Mallorca her nicht gewohnt, da dort solche Orte von Touristen überflutet sind (oft aus unserem nördlich angrenzenden Nachbarsland).

Weiter nach Ciutadella, WOW! Was für eine hübsche Stadt! Wir haben uns bereits nach den ersten Metern durch die kleine Gassen in diesen Ort verliebt. So flanierten wir durch die Innenstadt und besichtigten den kleinen Hafen – inkl. Nachfrage im Hafenbüro, ob wir denn in den nächsten Tagen mit unserem Katamaran dort einlaufen könnten. Das sei kein Problem – einfach so früh wie möglich telefonisch reservieren, so bald wir das Datum genau wissen (mal schauen, ob wir einen der nächsten Stopps somit dort verbringen). Nach ein paar Tapas ging es dann weiter nach Mao, der Hauptstadt/dem Hauptort von Menorca. Auch diese Stadt hat uns sehr gut gefallen – auch wenn Ciutadella u.E. ein wenig mehr Charme hat. Leider waren wir mitten in der Siesta in Mao und so hatten viele kleine Läden geschlossen. Dafür war aber wohl irgend ein Fest grad‘ zu Ende gegangen – überall waren noch bunte, florale Dekos aufgehängt und diverse Kunstwerke aufgestellt.

Bevor es dann wieder „nach Hause“ ging, statteten wir Gigi und Sepp in Binibeca einen Besuch ab. Zum ersten Mal war ich 2018 mit Franz dort, als wir von Mallorca nach Sardinien segelten. Danach hatten wir die beiden in PSL einige Male getroffen – Sepp hat sein Schiff seit vielen Jahren dort im Hafen und segelt es im Sommer jeweils auf die Balearen. Sepp ist auch ein alter Seebär und eine sprudelnde Quelle wenn es um „Probleme mit dem Schiff aller Art“ geht. Zudem sind die beiden schon so viel rumgekommen, dass sie Geschichten haben, die uns jedes Mal komplett in den Bann ziehen. An diesem Samstag waren auch gleich noch Christian und Esther (man erinnere sich, die Helfer vom Einwassern) vor Anker in Binibeca und bei Ihnen zum Abendessen eingeladen. So genossen wir einen Apero und die Gesellschaft der vieren im Bijoux mit Meerblick, bevor es dann vor dem Eindunkeln an die 45 minütige Rückfahrt ging.

Ein Mal mehr, hätten wir wohl noch ewig in der Bucht von Fornells liegen bleiben können – wir fühlten uns einfach wohl, hatten schlussendlich dann aber doch das Verlangen, noch mehr zu erkunden.